Ein Sandkorn
4 Februar 2020
Meine Seele weint.Ich weine nicht.Ich verwehre mir meine Tränen.Obwohl ich auf sie warte, sie herbei sehne.Meine Seele brennt.Im fernen Fieber der Freiheit.Ich nicht.Ich brenne in den Qualen der Unzulänglichkeit.Mein Vulkan der Fantasie ist erloschen.Die graue Asche verdeckt mir die Sicht auf Farbe und Glanz und Glück.Mein Glück wird gerade mit Füßen getreten.Und ich lasse das zu.Ich wehre mich nicht.Ich kann mich nicht wehren.Ich bin hilflos.Ich fühle mich verloren im Strudel der Bedrängnis.Meine Seele braucht Platz.Viel Platz, den sie hier nicht hat.Ich weiß das.Ich habe aber keine Lösung.Weil diese Situation keine Herausforderung ist.Es ist pure, platte und gewalttätige Unterdrückung.Meine Seele ist groß.Größer als das gesamte Universum.Ich weiß auch das.Ich kann sie sehen.Und obwohl ich das weiß, bin ich so klein.Ich bin im Moment das kleinste Sandkorn, das existiert in diesem Universum.Doch trotzdem halte ich winziges Sandkorn mich fest an meiner riesigen Seele.Ich vertraue ihr.Mein Vertrauen ist grenzenlos.So lange, wie ich sie sehen und fühlen kann,so lange bin ich nicht verloren.