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Meine Verantwortung

WortJuwel
19 Mai 2019
Ich bin vom alten Schlag.                                          
Ich kann nicht buhlen um die Leserschaft.
Ich schreibe in erster Linie für mich, weil die Figuren mich drängen, ihre Geschichten zu erzählen.
Ich kann dich nicht fragen, was meine Figuren erleben sollen. Sie haben bereits ihr Leben, ihr Schicksal, wenn sie mich erwählen.
Sie kommen zu mir, weil ich bereit bin, ihre Geschichte so zu erzählen, wie sie wollen, dass sie berichtet wird.
Ich kann meine Figuren nicht verraten, nur um dir zu gefallen.
Ich schreibe in völliger Loyalität zu meinen Figuren. Ich folge ihnen, nicht sie mir. Deshalb kann ich keinen Raum lassen für deine Vorstellungen. Sie passen nicht zu denen meiner Protagonisten.
Du bist nicht allein, du bist viele. Stell dir vor, viele andere drängen in dein Leben und wollen darüber bestimmen. Wie würdest du dich fühlen? Gegängelt, unverstanden, verändert, verletzt?
Genauso geht es meinen fiktiven Freunden und Gestalten, wenn sie denn so fiktiv sind, wie alle glauben. Ich weiß, dass es nicht so ist. Geist schafft Materie.
Ich kann dir nicht erlauben, ein Leben, ein Schicksal einfach aus einer Laune heraus zu verändern, nur weil dir gerade danach ist.
Deshalb gibt es auch keinen noch so triftigen Grund, mich für mein Verhalten zu entschuldigen oder mich dafür schlecht zu fühlen.
Es ist die Entscheidung meiner Figuren, mich auszuwählen als ihre stimmlich schriftliche Verbindung von Idee und Wirklichkeit.
Und es ist meine freie Entscheidung, ihnen den für sie notwendigen Raum zu geben.
Darum ist es mir unmöglich, um deine Aufmerksamkeit zu werben.
Ich bin nur denen verpflichtet, die mich voller Vertrauen erwählen – meinen Figuren!



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